..die Sache mit den Rumigeln (oder: meistens kommt es anders, als manN, frau vorher denkt)

Kind feiert Geburtstag rund, und Schwiegerherzensmensch auch…
Grund genug zu feiern,
Mami bietet sich an (genau genommen: drängt sich auf     ;-)   ),
Süßes dafür zu backen.
Gleich dachte ich an großfeierbewährte “Rumigel”
aber, …..     (    :-(    nein, die lange Küchensteherei mit Rührteig backen,ausstechen,
zerbröseln, verrühren, aufdressieren, dann noch tunken, in Papierförmchen setzen……, das tue ich mir heute nicht an,………..meinte ich)
Ich entscheide mich für Rezept “Gillhofer Torte” mehrfach erprobt, gut, saftig…
auf Blech gebacken, noch einfacher, nach Rezept mit Kaffee-Rumgemisch übergossen,
kommt immer gut an,….
gedacht, getan      :-)     
                                                   (bisher verlief alles normal)
;-)       dann:

Ein Blechkuchen wird nicht reichen für viele Großstadt- u. Landsüßmäulchen,
also suche ich zwecks Kühlschrankeiernotstand, ein Rezept
das wenig Eier verlangt und werde bei “Kaffeekuchen” fündig.
Ich bereite alles vor, stelle alles in Schüsserl bereit, so wie diese Fernsehköche
es vorzeigen (Ordnung ist das halbe Kuchengelingen = Rat jüngster HBLAabsulventen
Tochter),…….
Aber: *Der Backteig ist bereits Minuten im Rohr…. da findet sich die Schüssel
mit dem Schnee noch auf Anrichte……….
schlußfolgender Gedankengnag meinerseits: der Kuchen wird nicht sehr hoch werden
(und er wurde auch ziemlich, bis sehr niedrig)

kuchenmasse-schneelos-im-rohr700

                                 ……..ab dann war aber gar nichts mehr normal………..
ich wollte fehlende Flaumigkeit mit ebenfalls KaffeeRumgemischübergießung
wettmachen, (*flacher Kuchen, reichlich begossen= schlechte Idee,
weil läßt sich nicht bestreichen, neigt dabei sich zu Zerbröseln….),
*dann, den durchtünkten Kaffeekuchen auf den gelungenen, schon getunkten
Blechkuchen setzen zu wollen, um daraus einen einstöckigen, somit höheren
Geburtstagskuchen zu kreieren, war zweite schlechte Idee
(*weil, trotz ausgetiftelter Blech-umdreh-aufsetz-methode nicht gelungen);
darüber eine Kaffeeglasur zu geben um das “Darunterchaos” zu kaschieren,
war noch eine schlechte Idee mehr……
dann….
 DIE rettende Idee: ich mache doch  RUMIGELN (daraus)
… und schlußendlich hab ich diese, voller guter Zutaten doppelte, gut gemeinte,
gebackene, aber mißlungene Doppelmasse in die große Rührschüssel meiner starken
Küchenmaschine*gegeben (mit dem Schöpfer    :-)    ),
.. und mit einem Küchenmaschineknopfdruck wurde das Ganze zu einer
cremigen Konsistenz verrührt.

:-(      Hätte ich die Rührteigschüssel abgedeckt, hätte ich dann nicht auch
 noch die *Vorhänge waschen müssen,…
das “Dressieren” der cremigen Masse mit dem Spritzsack erwies sich als Schwerstarbeit
und ich entschied mich für eine selbst entworfene (umständliche)
“Cremelöffelschmier- u. -streichtechnik”,
das sonst so mühelose Glasurauftragen erwies sich blöderweise weiters als schwieriges
Unternehmen………

Bis die ungeplanten Rumigeln fertig waren, war der Tag nicht mehr ganz jung
(und der Vorhang wieder fast trocken)
* = war sooo nicht geplant

Später (=zu spät) hab ich, gesättigt vom stundenlangen, süßen Geruch mir eine Schüssel
grünen Salat zubereitet, gegessen und dabei im Mondkalender der Zeitung gelesen,
dass jener Tag  nicht optimal fürs Backen war ,        :-(                         (Wie wahr !)
AHA        (Ich hätte besser einen Nagel- u. Haarpflegetag machen sollen,
oder Wurzelgemüse sähen und Matratzen lüften).

klar-der-mond-war-schuld700

Die hundert und einiges mehr, ungeplanter Rumigeln haben aber gemundet.

Und,.. ihr rumigelessenden BlogleserInnen hättet somit hier DIE Gelegenheit
euren Senf dazu abzugeben………..
Also los, ihr Verbalfeiglinge (Wortschöpfung meinerseits), tobt euch aus!
PS: wie heißt die weibliche Form von Feiglinge (FeiglingInnen?)    ???
:-)                                                                ;-)                                                     :-)

6 Kommentare »

  1. Andreas sagt,

    21. Juni 2009 @ 15:46

    Hallo Elisabeth,

    ich hab jetzt wegen der Überlänge des Textes ehrlicherweise nur Anfang und Schluss gelesen, aber ich hoffe das reicht, um meinen Senf trotzdem dazugeben zu können…
    Wollte unbedingt elektronisch zu Protokoll geben, dass die weibliche Form von Feiglingen ebenfalls Feiglinge sind, obwohl das meinem feministischem Herzen schon sehr weh tut ;)
    Wünsche weiterhin Friede, Eier, Freudekuchen!
    Lg, Andreas F.

  2. Anita sagt,

    21. Juni 2009 @ 17:10

    Hallo Mama,
    lustige Geschichte und es könnt ja echt sein, dass ich da leider viel zu viel übernommen hab, denn mir ist passiert:
    Biskuit nicht fertig gebacken vor lauter Freude,
    Gelantine nichts Gescheites geworden,
    und Zucker bei der Creme vergessen!
    Wir haben aber heute gekostet, man merkte nichts von all meinen Fehlern! Also, was ich gelernt hab, verrate deine Fehler nicht und für alle ist es die beste Torte der Welt! Das gleiche gilt ja für deine Rumigeln. Sie haben super gut geschmeckt.
    Und übrigens bei der letzten Zeichnung hast du dich enorm cool gezeichnet. so richtig flott und spritzig.
    Alles Liebe.

  3. Pezi sagt,

    21. Juni 2009 @ 17:50

    So ein Mondkalender ist ja schön und gut… aber was hätten die Gäste davon, wenn du eine frisch gelüftete Matratze, gut gepflegte Nägel oder duftendes Haar hast? Da sind doch “Rumigeln mit Umständen” doch besser!

  4. elisabeth - die tochter sagt,

    26. Juni 2009 @ 15:12

    ja ja, viele geben mündliche kommentare ab, manche schreiben mir sogar per email, dass diese geschichte “urlustig” ist, aber bloggen tut halt niemand bei der mama… jetzt seids net so schüchtern, auf facebook schüttet ihr auch alle euer herz aus…

    @ mama:
    es kamen sogar bereits mehlspeisbestellwünsche bei mir an… so schlecht können deine mehrlspeisen also net sein (das weißt du eh dass sie das nicht sind) auch wenn du meinst du hast mehr maltalent!

  5. Claudia sagt,

    29. Juni 2009 @ 19:02

    Hallo Goli!

    Ich sehe mich grade in der Küche stehen. Mir passierts auch ständig dass mehr Eier neben als in der guglhupfform landen.
    Was solls – nach vielem ärgern ists auch lustig.

    lg Claudia

    P.s.: Wir essen auch deine Schöpfertorten immer gerne!!!!

  6. hobbykochende Christine sagt,

    15. Juli 2009 @ 20:29

    Also den Schnee hab ich noch nie vergessen, dafür aber den Germ im Germteig. Bin aber noch vorm Backen draufgekommen und habs irgendwie reingewurschtelt, Ich glaub es ist noch was geworden. Aber das ist schon lange her.
    Hab diese Woche für unsre radfahrenden Urlauber ein Marillentiramisu gemacht. Da fahren sie richtig ab drauf. Meine Erfahrung: du braucht für alles einen klingenden Namen, dann kannst viel verkaufen.

    Übrigens, an dem Tag , wo du diesen rumigeldingsbums gechrieben hast, hab ich Geburtstag.

    Und wenn man lange genug an etwas augenscheinlich verpfuschtem rumbatelt, wird am Ende doch noch etwas draus. Nur nicht den Ehrgeiz und den Frauenstolz verlieren.

    lg die lieber singende als kochende Christine



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